Roadtrip Namibia | Teil 2/3 – Vom Sossusvlei bis ins Erongo-Gebirge

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Nach diesen ereignisreichen ersten Tagen (Teil 1), ging unser Roadtrip weiter und wir erreichten den wohl berühmtesten und zugleich faszinierendsten Teil Namibias: die Namib-Wüste, mit ihren scheinbar endlosen orangefarbenen Sanddünen.

Route im Überblick:

In folgenden Unterkünften haben wir auf diesem Teil der Reise übernachtet:

RegionAnzahl ÜbernachtungenUnterkunft
1. Namib-Wüste2 NächteDesert Camp
2. Namib-Wüste1 NachtDune Star Camp
3. Swakopmund1 NachtCornerstone Guesthouse
4. Erongo/Spitzkoppe1 NachtHohenstein Lodge

Route als Karte:

Das war im zweiten Teil unserer Rundreise die Reiseroute: Vom Rand der Namib ging es nun direkt in die Namib-Wüste hinein, unter anderem ins berühmte Sossusvlei und Deadvlei. Anschließend führte uns unsere Route an Namibias Atlantikküste nach Walvis Bay und Swakopmund, um dann wieder die Richtung ins Landesinnere einzuschlagen.

Rundreise durch Namibia | Teil 2/3

1. Namib-Wüste (Desert Camp)

Wir verließen die Namtib Desert Lodge mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Denn obwohl wir hier nur eine Nacht verbracht haben, haben wir uns sehr wohl gefühlt und aufgrund der familiären Atmosphäre wird uns diese Unterkunft wohl für immer in Erinnerung bleiben.
Gleichzeitig wussten wir aber auch, dass uns nun ein weiteres Highlight Namibias bevorstand: die Namib-Wüste. Aber schon allein die Fahrt dorthin bot erneut tolle Fotomotive:

Nach gut  4 Stunden Autofahrt erreichten wir dann unsere Unterkunft, welche als Ausgangspunkt für das berühmte Sossusvlei und Deadvlei mit den berühmten Sanddünen dienen sollte.

Anzahl Übernachtungen: 2
Unterkunft: Desert Camp

Highlights:

Ganz klar waren an den Tagen während unseres Aufenthalts im Desert Camp das Sossusvlei und das Deadvlei die Highlights. Schön am Desert Camp war auch wieder die Abgeschiedenheit. Denn trotz der doch vielen Chalets hatten wir unsere Privatsphäre. Aber die Chalets sind ja eigentlich auch eh nur zum Schlafen da. “Nachteil” beim Desert Camp jedoch ist, dass sich diese Unterkunft außerhalb des Namib-Naukluft-Nationalparks befindet. So mussten wir also bis zum Sonnenaufgang bzw. die Öffnung des Tores warten, um dies zu passieren. Den Sonnenaufgang im Sossusvlei haben wir so verpasst. Aber das Licht war selbst bei unserer Ankunft noch fotogen. Wir ließen sogar anfangs alle Dünen links liegen, wo sich schon die ersten Touristen sammelten. So erlebten wir sogar das Deadvlei, als es teilweise noch im Schatten lag und relativ menschenleer. Durch die verschiedenen Formen und Farben ergab sich regelrecht eine Spielwiese für Fotografen. Meinen ursprünglichen Wunsch, diesen Ort nachts mit der Milchstraße aufzunehmen, vertage ich dann mal aufs nächste Mal…. 😉 Aber immerhin an unserer Unterkunft konnte ich noch die Milchstraße einfangen und ein Startrail-Bild verwirklichen. Beim Startrail sieht man dank des Mondlichts auch leichter etwas von der Landschaft und den Weitblick, den wir von unserer Unterkunft hatten.

 

2. Namib-Wüste (Dune Star Camp)

Wir ließen Sossusvlei und Deadvlei hinter uns, jedoch nicht weit. Noch am letzten Morgen nutzten wir die Gelegenheit, eine relativ kurze Strecke an diesem Tag fahren zu müssen und besuchten ebenfalls innerhalb des Parks den Sesriem-Canyon. Dieser etwa ein Kilometer lange und bis zu 30 Meter tiefe Canyon war natürlich kein Vergleich zum Fish River Canyon, aber dennoch interessant, da man in diesen hinabsteigen und durch ihn wandern konnte.

Nach dieser kurzweiligen Wanderung machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Tagesziel. Dieses sollte nur eine knappe Stunde Fahrt entfernt liegen. Für Namibia-Verhältnisse also ein Katzensprung.
Auf dem Weg machten wir aber nochmal Halt in Solitaire, einer kleinen abgeschiedenen Wüstensiedlung. Geschmückt mit diversen Autowracks an den Straßenrändern und besiedelt von einigen Erdhörnchen.
Die Tatsache, dass es in Solitaire den “besten Apfelkuchen von ganz Namibia” gibt, war ein weiterer Grund für uns, diesem Ort einen Besuch abzustatten.

Das letzte Stück bis zu unserer nächsten Unterkunft, dem Dune Star Camp, war dann wirklich überschaubar. Diese Unterkunft hätten wir aufgrund der Nähe eigentlich auch überspringen können. Jedoch bietet das Dune Star Camp eine Besonderheit, die wir uns nicht entgehen lassen wollten.

Anzahl Übernachtungen: 1
Unterkunft: Dune Star Camp

Highlights:

Auch das Dune Star Camp liegt abgeschieden. Egal wohin man blickt, sieht man, bis auf die zur Unterkunft gehörigen Gebäude, nichts was an Menschen erinnert. Dieser Eindruck der Abgeschiedenheit wurde auch dadurch verstärkt, dass man den Mietwagen an der Hauptlodge parken muss und dann die letzten Kilometer mit einem Shuttle-Jeep zu den Chalets gefahren wird. Schon allein aus diesem Grund lohnt sich der Besuch dieser Unterkunft. Aber eine Sache setzte dem Ganzen noch die Krone auf: Das Bett im eigenen Chalet steht auf Rollen und lässt sich somit auf die Terrasse unter den freien Himmel rollen… wenn man will. Und wir wollten! 😉
Auch wenn ich sonst bei meinen/unseren Reiseplänen stets penibel auf die Mondphase achte, war das Timing für diese Unterkunft leider weniger gut: Wir schliefen bei Vollmond unter freiem Himmel. Was den Schlaf aber nicht sonderlich hinderte. Durch die permanent einprasselnden neuen Eindrücke kann man dann doch ganz gut schlafen und ohne Vollmond würde ich wohl nur sehr wenig Schlaf bekommen. 😉

3. Walvis Bay/Swakopmund

Die nächste Etappe unseres Roadtrips führte uns nun wieder ganz Namibia-typisch 3,5 Stunden durch Wüste und durch Nichts. Nun ging es weiter Richtung Atlantikküste bis nach Walvis Bay. In Walvis Bay konnten wir unsere ersten Flamingos in freier Wildbahn sehen und fotografieren.

Für den späten Nachmittag und Abend hatten wir wieder eine Tour gebucht: Mit einem 4×4-Jeep in die älteste Wüste der Welt zur sogenannten Sandwich Harbour Bay, wo die Namib-Wüste direkt an den Atlantik grenzt.

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Nur leider hatten wir auch hier etwas Wetter-Pech. Der erhoffte Kontrast zwischen Ozean und Wüste wurde erneut durch Wolken getrübt. Somit fehlt das klassische Blau des Himmels auf unseren Aufnahmen. Aber man kann es wohl erneut als “Jammern auf hohem Niveau bezeichnen.” 😉

Nach der Tour war es von Walvis Bay dann immerhin noch eine halbe Stunde Fahrt bis Swakopmund, wo wir für die kommende Nacht unsere Unterkunft bezogen haben. Es war bereits dunkel, als wir das Guesthouse erreichten. Dank des flexiblen Check-Ins und der freundlichen Gastgeber war dies aber problemlos möglich.

Anzahl Übernachtungen: 1
Unterkunft: Cornerstone Guesthouse

Den Zwischenhalt in Swakopmund nutzten wir für eine weitere Aktivität in der Namib-Wüste. Denn so langsam aber sicher mussten wir uns von der Namib mit ihren schönen Dünen verabschieden und wer weiß, wann wir hier mal wieder sein werden.
So ging es also am nächsten Morgen für ein vorerst letztes Mal in die Namib. Auf dem Plan stand eine Living Desert Tour, um die kleinen Bewohner der Wüste kennenzulernen. Wir sahen unter anderem einen bunten Namibgecko, eine gut getarnte Puffotter und ein trächtiges Chamäleon-Weibchen.

4. Erongo

Von Swakopmund aus führte unsere Route wieder in Richtung Landesinnere. Wir ließen also den Atlantik und auch die Namib hinter uns. Unser Tagesziel war das Erongo-Gebirge, dessen höchster Berg (2.319m) den Namen Hohenstein trägt. In der gleichnamigen Lodge kehrten wir für eine Nacht ein.

Anzahl Übernachtungen: 1
Unterkunft: Hohenstein Lodge

Den Abend ließen wir entspannt angehen. Schließlich begann der Tag für uns auch wieder früh. Wir genossen den Sonnenuntergang, das wirklich leckere Abendessen in der Lodge, gönnten uns noch ein Kaltgetränk und setzten uns ans Feuer. Mit Blick auf den Hohenstein und den Nachthimmel Namibias.


Das Video zu diesem Reiseabschnitt:


Fortsetzung folgt …

Hier geht es zum vorherigen Teil dieser Artikel-Serie:

Tom Radziwill

ist begeisterter Landschafts- und Astrofotograf. Auf seinem Blog berichtet er von seinen Reisen, Erlebnissen und der Entstehung der Bilder. Sein Motto: "Jedes Bild hat seine eigene Geschichte."

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