Nach erfolgreichen Sichtungen im Sternenpark Westhavelland (Artikel hier) und in der Hauptstadt Berlin (Artikel hier), war es nun an der Zeit, den Kometen Neowise vor der eigenen Haustür in Werder (Havel) zu fotografieren. Denn genau das fördert auch ja die Kreativität, im Sternenpark kann ja jeder gute Astrobilder machen. 😉
Die Wettervorhersagen für die Nacht vom 12. auf den 13. Juli waren gut. Allerdings musste man bis nach Mitternacht warten, bis der Komet die gewünschte Position für das Zielfoto erreichen würde. Das Ziel war es nämlich, den Kometen zusammen mit der Maria-Meeresstern-Kirche auf der Insel von Werder abzulichten. Diese Kirche steht nämlich wunderbar in Richtung Nordosten, wenn man vom Ufer aus in Werder fotografieren möchte.
Gesagt, getan: Wir (meine Freundin und ich) haben uns mit Netflix & Co. bis ca. 2 Uhr wach gehalten. Dann war es an der Zeit zum Spot zu gehen. Also, Kamera aufs Stativ und ca. 2-3 Gehminuten von der Haustür in Richtung Havel. Dann waren wir auch schon da. Das einzig Schwierige war eine geeignete Komposition zu finden, denn durch den am Havelufer befindlichen Bootsverleih war dann doch die Sicht etwas eingeschränkt, wenn man den Kometen genau über der Kirchenspitze fotografieren wollte. Da musste dann ein Tele her:
Durch Standort- und Perspektivwechsel versuchten wir noch Variation in die Bilder zu bekommen. Gleichzeitig kämpften wir aber auch gegen die immer heller werdende Dämmerung an. Der Kontrast zwischen Komet und Himmel wurde immer geringer. Nach einer knappen Stunde war die Session auch schon wieder vorbei und wir gingen mit einer Fotoausbeute der besonderen Art wieder nach Hause. Zu Hause angekommen musste ich mich aber dann noch an den Rechner setzen um die Bilder durchzugehen. Und am Ende waren es dann noch knapp 3 Stunden Schlaf, bis der Wecker für die Arbeit klingelte. Aber wie heißt es so schön: Außergewöhnliche Umstände erfordern außergewöhnliche Maßnahme. Und so ein heller Komet wie Neowise ist nun mal alles andere als gewöhnlich. 😉